„Wie können Sie erwarten, dass die Öffentlichkeit die Bedeutung meiner Bilder, die ich transkribiere, versteht, wenn ich selber, also derjenige, der sie hervorbringt, sie nicht mehr verstehe, sobald sie in meinen Gemälden auftauchen.“

Der spanische Maler und Allroundkünstler (Schriftsteller, Filmemacher, Bildhauer) gilt als wichtigster Vertreter des Surrealismus und einer der bekanntesten Künstler des 20. Jahrhunderts. Sicher provokant und übertrieben egozentrisch als Person (was seinem Ruhm ohne Zweifel gemehrt hat), ist es die Kombination aus surrealistischem Inhalt und handwerklich meisterhafter Umsetzung, die seine Werke bis heute eindrucksvoll und faszinierend machen. 

Eine ernsthafte Interpretation seiner Bilder erscheint wenig sinnvoll, auch in kulinarischer Hinsicht, sieht Dalí selbst sich doch außerstande dies zu tun (siehe Zitat oben). Daher soll es in den Gerichten eher um eine persönliche Annäherung und Empfindung von Leindwand zu Teller als um eine intellektuelle Form der Interpretation - immerhin hat der Surrealismus auch aus seiner Begeisterung für die Psychoanalyse rund um Freud nie ein Geheimnis gemacht. Doch gerade dieser offene Zugang, der so ganz weit weg von absoluten und klaren Analysen ist, macht Dalís Werk noch heute so spannend, modern und weiterhin zeitlos wie zu ihrer Entstehung.